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2 Monate kreuz und quer durch Nordwest-Afrika
Es wird Zeit das BASCAMP "vor Ort" auf Herz und Nieren zu prüfen. 2 Monate fahren wir kreuz und quer durch Nordwestafrika, Marokko und die Westsahara. Leider konnte man im Oktober noch nicht von Spanien nach Tanger fahren. Also mussten wir auf die teure und schlechte GNV-Fähre von Genua nach Tanger nehmen. Das ganze dauert 52 Stunden gewürzt mit 1200-Euro-Kosten für 3 Personen, Kabine, Camper und miserablem Essen. Angekommen kann man eines schonmal direkt festhalten. Sowohl Polizei, Zoll und alle Menschen, die wir bislang getroffen haben sind super nett ! Und der Verkehr....klar, das läuft anders hier unten. Definitiv nichts für schwache Nerven, schon gar nicht wenn man sich tief in grosse Städte wagt. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Mal schauen wie's weiter geht. Keep you postet.
10 Tage durchstreifen wir jetzt die Marokkanische Sahara um zu sehen, was der Autark Runner wirklich kann. Und wir sind echt überrascht. im 4x4-Modus und nur 2 bar in den AT-Reifen pflügt sich das BASECAMP relativ einfach durch die Wüste. Längere Fahrten über Sand, Wellblechpisten und Steinwüsten hat der Sprinter bisher gut überstanden. Klar mussten wir uns schon wieder ausbuddeln. Aber das waren klassische Fahrfehler. Im Tiefsand anhalten gehört nicht zu den besten Ideen! Ansonsten macht die Wüste einen Mordsspass. Die landschaftlichen Eindrücke sind überwältigend. Die unermessliche Weite haut einen um. Die Camps in den Oasen sind echt schön, manche haben sogar einen Pool, keine schlechte Idee bei immer noch 30 Grad im Oktober.
Gleich zwei Teststrecken musste das BASECAMP absolvieren. In den bayrischen Offroad-Parks haben wir den Sprinter ordentlich rangenommen. Schliesslich wollen wir wissen was das gute Stück kann und was nicht! Die gute Nachricht zuerst: es kann viel. Steile Böschungen rauf wie runter sind mit der elekronischen Untersetzung ganz gut machbar. Das Gleiche gilt für Schlamm- oder Wasser-Durchquerungen. Allerdings flehlen dafür noch Schnorchel und Seilwinde, nur zur Sicherheit. Leider hat im Schlamm die Lichtmaschine gelitten. Sie liegt relativ weit unten. Dem müssen wir ab jetzt Rechnung tragen und vorsichtiger durchs Nass fahren. Aber insgesamt sind wir mit dem Ergebnis zufrieden, wenn man bedenkt, dass es sich nicht um ein reines Offroad-Vehikel handelt. Und Spass hat das Ganze natürlich auch gemacht !!
Alles hat vor 3 Monaten begonnen, als wir notgedrungen unser Schiff in Athen verkaufen mussten. Die Entscheidung war uns echt schwer gefallen. Also haben wir überlegt, wie man den Verlust an Land wieder ausgleichen kann. Und dabei kam uns ein toller Zufall gerade recht. Auf der Suche nach einem möglichst autarken und geländegängigen Wohnmobil bekamen wir zunächst immer zu hören: "da warten sie mindestens 2,5 Jahre bis es fertig ist". Selber bauen können wir soetwas nicht mit unseren zwei linken Händen. Und dann stiessen wir auf die Firma Woelcke in Heimsheim. Die hatten durch Zufall gerade 3 Mercedes Sprinter in der Mache, die zwar schon im Bau, aber noch nicht für den Verkauf bestimmt waren. Da die allgemeine Konfiguration ungefähr für uns passte haben wir sofort zugeschlagen. Unser Glück. Zwei Tage später waren auch die beiden andern vom Markt. 3 Monate später sitzen wir nun in einem äussert ansehnlichen und sehr funktionablen 4x4 Reisemobil. Der Autark Runner ist extrem kompakt und bietet mit Zusatzbett im Führerhaus Platz für 3 Personen. Er kommt nahezu überall durch und lässt sich fast überall parken. Dusche, Bioklo, Heizung und vor allem Solarenergie sorgen für die Freiheit, die wir brauchen. Campingplätze steuern wir eher selten an. Und da wir zunächst erstmal in Europa unterwegs sein werden wollten wir auch kein reines Expeditions-Fahrzeug. Neben seinen Offroad-Fähigkeiten wollten wir also ein WoMo, in dem man auch bequem Fernfahrten auf geteerten Strassen unternehmen kann. Nach 7 Tagen Testfahrten sind wir schwer begeistert. Es war definitiv die richtige Entscheidung. Das Basecamp wird uns weit bringen!!!
